
Tennis am Rothenbaum Schwacher Zverev scheitert in Hamburg früh
Die Generalprobe vor den French Open ist misslungen: Alexander Zverev ist beim ATP-Turnier am Hamburger Rothenbaum bereits im Achtelfinale gescheitert. Der Lokalmatador verlor am Mittwoch nach schwacher Leistung den Krimi gegen den Franzosen Alexandre Muller mit 3:6, 6:4, 6:7 (5:7).
Allerdings berichtete der Hamburger nach dem Match von großen gesundheitlichen Problemen. "Ich fand das dafür, dass ich 37 Mal gekotzt habe und 39,4 Fieber gehabt habe die ganze Nacht, ganz okay. Ich war zwei Punkte davon entfernt, das Match zu gewinnen. Da spricht einiges für mich eher", sagte Zverev, für den nach dem Finaleinzug in seinem "Wohnzimmer" im Vorjahr nun bereits nach zwei Partien Schluss ist.
Er habe sich "nicht sonderlich gut gefühlt, als ich laufen musste, war es schwierig. Er hat dann irgendwann verstanden, dass ich mich nicht gut fühle und die Punkte so lange wie möglich gemacht."
Nur noch vier Tage bis zum Beginn der French Open
Es bleibt ein weiterer Rückschlag für den Weltranglisten-Dritten vier Tage vor Beginn des zweiten Grand-Slam-Turniers des Jahres. Und den Traum vom ersten Major-Titel wird sich der Hamburger in dieser Verfassung wohl nicht erfüllen können. Sein Gesundheitszustand könnte das lange emotionslose Spiel des 28-Jährigen erklären, dem gegen den Weltranglisten-40. viele leichte Fehler unterliefen.
Bei schwierigen Windverhältnissen fand Zverev auf dem Hamburger Centre Court nicht ins Match. Der Olympiasieger von Tokio wirkte in der Tat kraftlos. Weil auch der Aufschlag nicht wie gewohnt funktionierte, dauerte ein aus Sicht des Deutschen ernüchternder erster Satz nur 34 Minuten.
Steigerung im zweiten Durchgang ...
Das Finale hatte Zverev nach seinem Viertelfinal-Aus in Rom für das mittelmäßig besetzte Hamburger Turnier eigentlich als Ziel ausgegeben - und zu Beginn des zweiten Durchgangs spielte er dann auch entsprechend. Muller, der zuvor nie gegen einen Top-Fünf-Spieler gewonnen hatte, stieß nun an seine Grenzen.
Zverev holte sich früh den Aufschlag des Franzosen und zeigte schließlich endlich einmal die Faust. Er zog auf 3:0 davon und hatte die Begegnung für eine kurze Weile im Griff, musste dann aber selbst wieder seinen Aufschlag abgeben. Beim Stand von 4:4 hatte der Weltranglisten-Dritte drei Breakbälle gegen sich. Mit einem Kraftakt vermied Zverev aber einen weiteren Aufschlagverlust und schaffte wenig später den Satzausgleich.
... und ein Wechselbad der Gefühle im dritten Satz
Doch auch das sorgte nicht für mehr Sicherheit in seinem Spiel, der dritte Satz war für Zverev erneut ein Wechselbad der Gefühle mit vielen Höhen und Tiefen. Mehrfach schien der Hamburger am Drücker zu sein - doch immer wieder holte er seinen Kontrahenten mit Fehlern zurück ins Match. Nach 2:40 Stunden war der Topfavorit geschlagen.
Es bleibt dabei: Seit seiner Endspiel-Niederlage bei den Australian Open zu Jahresbeginn fehlt dem Olympiasieger jegliche Konstanz. Am Rothenbaum ist damit auch der letzte der fünf deutschen Profis ausgeschieden.
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Sport aktuell | 21.05.2025 | 20:17 Uhr